Mittwoch, 8. Februar 2012

Kapitel 3


Von diesem Traum an bin ich die letzten 2 Wochen jeden Tag in den Park gegangen, irgendwie habe ich immer gehofft, dass mein Traum doch noch wahr wird, doch so langsam wird die Hoffnung immer geringer. Jetzt ist es Freitag Abend, der 22. Juni 2011, und ich liege in meinem Bett. „Morgen werde ich das letzte mal in den Park gehen. Ich muss damit klar kommen, dass mein Traum einfach nicht wahr werden kann“, schwöre ich mir kurz bevor ich einschlafe. An diesem Samstag wache ich um 11 Uhr auf und frühstücke als erstes etwas mit meinem Bruder zusammen. Danach ziehe ich das Kleid an, das ich auch im Traum anhatte. „Vielleicht hilft es ja“, sage ich mir immer wieder. Um 13 Uhr mache ich mich auf den Weg. Ich gehe die Straße, die zum Stadtpark führt, entlang bis ich auf der Wieso mit dem großen Baum angekommen bin. Ich setze mich dort hin, denke nach, warte und hoffe, dass Jonas heute noch hier vorbei geht. Ich traue meinen Augen nicht. Ungefähr 100 Meter entfernt von mir geht Jonas einen Weg des Parkes entlang, der zum großen See führt. Ich stehe auf und gehe ihm mit etwas Abstand hinterher. Er setzt sich auf eine Bank neben dem See. Das ist meine Chance, mein Traumjunge ganz allein im Park und ich stehe nur noch 50 Meter von ihm entfernt. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und gehe Schritt für Schritt immer näher an ihn heran. Nun stehe ich schräg neben ihm. „Hallo Jonas“, sage ich, „ich sehe dich öfter mal in der Schule, du bist doch bei meiner besten Freundin Dilara in der Klasse, oder?“ „Ja, bin ich“, erwidert er, „aber wie heißt du denn überhaupt?“ „Sophia. Ich habe dich hier alleine im Park gesehen und dachte, ich spreche dich einfach mal an.“ Jonas erzählt mir, dass er öfter an diesen See kommt um nachzudenken, er sich aber freut jetzt mal jemanden zum Reden zu haben. Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile, bis er wieder nach Hause muss. Als er gerade gehen will, fragt er mich nach meiner Handynummer und sagt mir, dass er sich bei mir melden wird. Ich bin überglücklich, endlich habe ich mit Jonas geredet, endlich hat er mich bemerkt.

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